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WFG - Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH

Auf die Verpackung kommt es an

15.09.2009

In der Region Mayen-Koblenz nimmt die Clusterinitiative Formen an

„Verpackung, Logistik und IT“ nennt sich die Clusterinitiative der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein (WFG) für die Region Mayen-Koblenz. Ziel des Clusters ist es, die Kompetenzen in diesem Bereich auszubauen und zu vernetzen, die Unternehmen im weltweiten Wettbewerb zu stärken, dadurch Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Der Initiative schließen sich immer mehr Unternehmen an.

Wenn Wirtschaftsförderer von „Clustern“ sprechen, meinen sie damit die Ballung von Unternehmen einer Branche in einer Region. In Mayen-Koblenz – so das Ergebnis einer von der WFG in Auftrag gegebenen Studie – gibt es eine Konzentration von Unternehmen aus den Bereichen Verpackung, damit verbundener Logistik und Informationstechnologie. WFG-Geschäftsführer Henning Schröder: „Kompetenzstandorte sind die regionale Antwort auf die Globalisierung. Die Unternehmen des Clusters profitieren von besseren Wachstumsmöglichkeiten. Gründe hierfür sind die räumliche und thematische Nähe zwischen den Betrieben, die Kompetenz der Fachkräfte und die spezialisierte Zuliefererlandschaft. In der Clusterregion kann sich ein gutes Gründungsklima für neue Unternehmen entwickeln und der Standort wird für Investoren noch interessanter.“ Deshalb versuchen die Wirtschaftsförderer aus Mayen-Koblenz, dieses Cluster gezielt aufzubauen und weiterzuentwickeln.

Thomas Reiner, Vorsitzender des Deutschen VerpackungsinstitutsDie Clusterinitiative der WFG, der schon zahlreiche Unternehmen angehören, trifft sich regelmäßig. Zum vierten Verpackungsforum in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verpackungsinstitut kamen Unternehmen aus dem Landkreis Mayen-Koblenz, aber auch aus den Nachbarkreisen und dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen. Die klare Botschaft: Beim Verkaufen kommt es längst nicht nur auf den Inhalt an. Die große Frage lautet: Wo steckt´s drin? Hier könnten die Firmen im Kreis Mayen-Koblenz bald die Nase vorn haben – wenn sie ihre Kräfte bündeln.

„Wissen Sie noch, wie vor zehn Jahren eine Kaugummiverpackung ausgesehen hat? Sieben Streifen in einer Verpackung“, beantwortet Thomas Reiner die an das Auditorium gerichtet Frage selbst. „Und heute? Streifen oder Drops bis hin zur wieder verschließbaren Kunststoffdose mit 46 Kaugummi-Dragees“, zeigt der Experte den Einfluss des Verpackungsmarketings auf. Und weiter: „Eine marktgerechte Verpackungsgestaltung kann einen wesentlichen Anteil an Markenbildung und –profilierung und Umsatzsteigerungen beitragen.“ Das Beispiel mit den Kaugummis ist hierfür ein Beleg: Mit einem Umsatzzuwachs von 12 Prozent im Jahr nach Einführung der Kunststoffdose entwickelten sich Wrigleys Kaugummis „zu einem Wachstumsmotor im deutschen Süßwarenmarkt“, wie das Handelsblatt berichtete.

Thomas Reiner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Verpackungsinstitutes, Berlin, war als kompetenter Referent an Rhein und Mosel gekommen. Rund 40 Gäste aus den Unternehmen folgten im Seminarraum des Technologiezentrums Koblenz den Ausführungen des Experten zum Verpackungsmarketing. Reiner zeigte pointiert auf, welchen Einfluss die „richtige“ Verpackungsgestaltung auf den Markterfolg von Produkten haben kann. Ob Dosensuppen, probiotischer Joghurt, Zahnpastatuben in den USA – es gab jede Menge Beispiele für die Tops und Flops im Verpackungsdesign.

Das 4. Verpackungsforum fand im Technologiezentrum Koblenz statt.Kern- und Angelpunkt über Erfolg und Misserfolg von Verpackungsentwicklungen ist die Innovationsfähigkeit der Unternehmen, d.h. die konkrete Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Einschätzungen der Kunden. Da sich die Anforderungen der Kunden ändern, müssen sich auch die Unternehmen hierauf konkret immer wieder aufs Neue einstellen.

Diese zentrale Botschaft ist bei allen Teilnehmern in der Veranstaltung angekommen. Sie war auch Inhalt vieler Diskussionen zwischen den Gästen, die zum Ausklang der Veranstaltung noch geführt wurden. „In unserer Region gibt es viele Unternehmen, die am Thema Verpackung auf unterschiedlichsten Produktionsstufen arbeiten“, sagt Rita Emde von der WFG. „Wir wollen die Zusammenarbeit untereinander stärken, um dem Thema Verpackung einen neuen Schub zu geben.“ Natürlich müsse auch unter den Produzenten dafür das Vertrauen wachsen. „Vorlieferanten und Kunden stehen heute in einem viel engeren Verhältnis zueinander. Verpackung und ihr Inhalt müssen erheblich intensiver abgestimmt werden. Da sind auch kreative Potentiale gefragt.“ Für Henning Schröder, Geschäftsführer der WFG, ist allerdings klar: „Die Unternehmen könnten einander noch stärker mit ihren speziellen Angeboten ergänzen. Das böte die Chance, eine Nische breit zu besetzen.“

Zum Abschluss stellte Schröder eine spezielle internetbasierte Suchmaschine für die Clusterunternehmen vor. Diese Suchmaschine ist als ein Projekt innerhalb der Clusterinitiative entstanden; sie hilft, die unterschiedlichen Kompetenzen der beteiligten Unternehmen transparent zu machen, um somit auch die Wertschöpfung zwischen den Unternehmen zu unterstützen.


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Weitere Informationen zur Clusterinitiative


Ansprechpartner
Henning Schröder
Tel. (+49) 0261/ 108-795
Fax (+49) 0261/ 108-237
eMail

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Matthias Nolte, Nolte Werkzeugbau GmbH zum Fachkräfte-Film