23 Unternehmen öffnen in den Sommerferien ihre Tore
28.05.2019
23 Unternehmen öffnen in den Sommerferien ihre Tore
Immer weniger Bewerbungen auf freie Ausbildungsstellen, abnehmende Qualität der Bewerbungen und Fachkräftemangel machen den Unternehmen zu schaffen. Konnten sich früher Firmen die Auszubildenden aussuchen, sind es heute die jungen Menschen, die ihren künftigen Ausbildungsbetrieb wählen. Gute Gründe also für Unternehmen, auf sich aufmerksam zu machen. Sie tun dies in einem Projekt der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises (WFG). Unter dem Motto „Wissen was geht!“ öffnen Betriebe in den Sommerferien bereits im dritten Jahr in Folge ihre Tore für interessierte Schüler und bieten Kurzzeitpraktika an.
23 regionale Unternehmen sind dabei, wenn es ab dem 1. Juli heißt: 6 Wochen, 23 Unternehmen, unendliche Chancen. Durch einen Betriebsrundgang, Gespräche mit Verantwortlichen der Personalabteilungen und Auszubildenden sowie in individuellen Workshops bekommen junge Menschen Einblicke in die Firmen und Tipps für Bewerbungen. Mit dabei sind große Unternehmen wie zum Beispiel die Rhein-Mosel Fachklinik aus Andernach oder Griesson - de Beukelaer aus Polch, aber auch kleinere Firmen wie der Malerfachbetrieb Otmar Klein in Mendig nehmen teil. Probleme, genügend Unternehmen für das Projekt in den Sommerferien zu finden, hat die WFG nicht, wie Annika Dietel, die für das Projekt zuständige Mitarbeiterin, berichtet: „Wissen was geht! könnte man als Praktikums-Speed-Dating bezeichnen. Genau das ist für die Unternehmen eine wertvolle Chance, die jeweils angebotenen Berufsbilder einmal von der praktischen Seite zu zeigen und Berührungsängste abzubauen. Einige junge Menschen wissen gar nicht, was die Firmen aus dem Landkreis an Ausbildungen anbieten. Viele der beteiligten Unternehmen sind schon seit längerem aktiv, wenn es um die Gewinnung neuer Auszubildender geht. Andere fangen jetzt erst an, sich bei den jungen Schulabgängern ´zu bewerben´.“
Nur ein halber Tag pro Unternehmen
Jede Firma gewährt Einblicke in den Arbeitsalltag. Verschiedene Branchen sind dabei, pro Firma muss der interessierte Schüler nur einen halben Tag in seinen Sommerferien opfern. Dafür bekommt man nicht nur Anregungen für die Berufswahl, sondern auch die Frage beantwortet, welche Fähigkeiten und Eigenschaften junge Menschen für eine bestimmte Ausbildung mitbringen müssen. WFG-Geschäftsführer Henning Schröder ist davon überzeugt, dass es sich lohnt, an den Aktionstagen von „Wissen was geht!“ teilzunehmen und zwar für beide Seiten: „Wir wissen um die Not unserer Unternehmen, ihren Fachkräftemangel in der Zukunft zu decken. Deshalb ist es wichtig, heute in die Ausbildung qualifizierter Kräfte zu investieren. Gleichzeitig hat der von uns in Auftrag gegebene Jugendmonitor gezeigt, dass junge Menschen gerne in unserer Region bleiben wollen, oft aber nicht wissen, wo und wie sie die Ausbildung finden, die zu ihnen passt. Dem wollen wir mit unserem Angebot entgegenwirken.“
Das Projekt richtet sich an alle Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren, die erste Kontakte mit der Arbeitswelt knüpfen möchten. Insgesamt sind pro Schüler drei Unternehmensbesuche möglich. Die Anmeldung erfolgt unter www.wfg-myk.de. Hier findet man unter anderem auch eine Übersicht, welche Unternehmen mit dabei sind, welche Berufsbilder sie anbieten und welche Schulabschlüsse dafür erforderlich sind.
Wer Fragen hat, kann sich bei der WFG an Annika Dietel, Telefon 0261/108-447, E-Mail: annika.dietel@wfg-myk.de, wenden.