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WFG - Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH

Erfolgreiche Standortverlagerung in MYK

04.09.2018


Limbach Maschinen GmbH und FINCKE-Hygiene Fachgroßhandel OHG verlagerten im laufenden Betrieb ihre Firmensitze

Von Mayen nach Mendig sind es gute 15 Kilometer. Die fährt man schnell mal zwischendurch. Selbst ein Umzug ist da keine Herausforderung. Verbirgt sich hinter dem „Umzug“ die Verlagerung eines mittelständischen Unternehmen im laufenden Betrieb – mit 35 zum Teil seit vielen Jahren beschäftigten Mitarbeitern und einem respektablen Maschinenpark –, braucht es schon einen gewissen Vorlauf. So geschehen bei der Limbach Maschinen GmbH: Seit April sitzen die Spezialisten für die Bereiche Drehen, Fräsen, Fördertechnik, Stahl- und Maschinenbau im Gewerbepark der TRIWO AG am Flugplatz in Mendig. „Im Juli 2017 haben wir angefangen mit dem Neubau, im April 2018 sind wir eingezogen“, berichten die Geschäftsführer Michael Limbach und Otmar Ternes. Bei Planung und Abwicklung des Neubaus sowie bei Behördenkontakten setzten sie auf das Mendiger Büro für Bauleitung von Architekt Reinhold Euskirchen. Allerdings: „Einfachere Gesetze, weniger bürokratische Hürden.“ Das wünschen sie sich grundsätzlich, und zwar sowohl für die Baumaßnahme selbst wie auch beispielsweise für die Beantragung von Fördermitteln über die Investitions- und Strukturbank (ISB) Rheinland-Pfalz, die das Unternehmen in Anspruch genommen hat. 

Spezialisten für die Fördertechnik 
Kundenspezifische Auftragsarbeiten im Maschinenbau, Reparaturen und Instandsetzungen oder eigene Entwicklungen wie in der Fördertechnik bilden das Fundament des 1961 gegründeten Unternehmens. Im Sonder- und Großmaschinenbau fertigen die Neu- Mendiger hochwertige Maschinenteile unter anderem für die Papierindustrie, Walzwerke, für die pharmazeutische und chemische Industrie sowie Kraftwerke und Müllverbrennungsanlagen. Auch Kunden aus der Umwelt- und Recycling-Industrie, Klärschlammaufbereitungsanlagen, der Baustoff- und Kunststoff-Industrie oder der Nahrungs- und Futtermittel-Industrie setzen auf das Knowhow von Limbach. Weltweit zählt das Unternehmen zu den wenigen versierten Herstellern von Schneckenförderern, die auch unter extremen Bedingungen wie der Müllverbrennung eingesetzt werden. In der hauseigenen Konstruktionsabteilung werden hierzu individuelle Lösungen entwickelt. In puncto Dreh- und Fräsarbeiten gilt Limbach als Top-Adresse für die Bearbeitung von groß dimensionierten Werkstücken.

Optimierte Abläufe am neuen Standort 
Natürlich fiel die Entscheidung für den Umzug nicht über Nacht. „Der Standort in Mayen war in die Jahre gekommen. Die Abläufe waren durch die räumliche Enge eingeschränkt, die Rüstzeiten für die Maschinen lang, die Energiekosten hoch, Erweiterungen nicht mehr möglich. Da reift eine solche Entscheidung, vor allem, wenn die Gebäude nur gepachtet sind“, sagt Michael Limbach. In Mayen selbst habe es auch kein geeignetes Grundstück gegeben. Zudem sei die neue Produktionsstätte in Mendig ganze vier Auto-Minuten von der Autobahn entfernt, hier ist man näher an Kunden und Lieferanten. Anfängliche Skepsis und Unsicherheit bei den Beschäftigten ist längst gewichen, schließlich bietet der neue und moderne Standort auch ihnen bessere Bedingungen. „Hier fühlen sich alle wohl“, sagt Ternes. In Mendig verfügt Limbach nun über rund 2.000 Quadratmeter Produktionsfläche. Abläufe und Prozesse konnten hier neu und effizienter umgesetzt werden. Auch die Öko-Bilanz sieht besser aus: So wird beispielsweise die Abwärme eines Kompressors als Abfallprodukt ins Heizsystem eingespeist und deckt den Bedarf von Büro- und Sozialräumen ab.

Für die Zukunft gerüstet 
Auch in Mülheim-Kärlich waren Kapazitäten ausgereizt: Verteilt über mehrere gemietete Gebäude ohne Expansionsmöglichkeiten fiel bei FINCKE-Hygiene Fachgroßhandel OHG die Umzugsentscheidung Ende 2016. Zum 40. Geburtstag des Vollsortimenters für Reinigungs- und Hygieneartikel und Dienstleisters in Sachen Hygiene- und Reinigungskonzepte findet im September die Eröffnung des neuen Firmensitzes im Gewerbegebiet „Vor dem Gülser Weg“ in Bassenheim statt. Auf rund 3.800 Quadratmetern bieten eine moderne Logistikhalle und Büros den 30 Beschäftigten die Möglichkeit, Arbeits-und Kommunikationsabläufe neu zu strukturieren. Außerdem: „Wir decken nicht nur den aktuellen Flächenbedarf ab, sondern haben auch Expansionsmöglichkeiten für die Zukunft“, berichtet Geschäftsführer Stephan Fincke, der das Unternehmen mit seiner Schwester Andrea in zweiter Generation führt. 

In Bassenheim ist Platz 
Das von der Strukturentwicklungsgesellschaft am Mittelrhein (Strueg) erworbene Grundstück ist insgesamt 9.000 Quadratmeter groß. Hier laufen zukünftig die Fäden zusammen bei den Spezialisten für Hygieneartikel und Hygienemanagement, die über 40.000 professionelle Reinigungs- und Hygieneprodukte rund um Dosiertechnik, Spendersysteme, Hygienepapiere, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel führen. Mit Branchenlösungen für Industrie und Gewerbe, Gastronomie und Catering, Gesundheitswesen, Lebensmittelindustrie und Verwaltung, bei denen sie auch die rechtlichen Anforderungen berücksichtigen, steht FINCKE für Kundennähe. 

Unterstützung auf dem Weg zum Spatenstich 

Ganz einfach war der Weg bis zum Spatenstich kurz vor Weihnachten 2017 nicht, galt es doch, den bestehenden Bebauungsplan anzupassen und durch den Ausbau eines Stauraumkanals die Entwässerung des Areals zu gewährleisten. „Dabei haben uns die WFG und die beteiligten Kommunen, der Kreis, die Verbandsgemeinde Weißenthurm und die Ortsgemeinde Bassenheim hervorragend unterstützt. Gemeinsam mit unserem Bauträger konnten wir bei runden Tischen alle Probleme kurzfristig lösen“, berichtet Fincke. Und schließlich leisteten auch die Finckes Überzeugungsarbeit bei der Belegschaft. Fincke: „Mittlerweile erkennen alle Beteiligten die Vorteile des neuen Firmensitzes. Dass da erst mal Unsicherheit herrscht, ist normal. Wir sind alle gut angekommen in Bassenheim.“

 Limbach  Fin
Betriebsbesuch bei Limbach Maschinen GmbH mit
Landrat Dr. Saftig und der WFG
Spatenstich für das neue Firmengebäude im Dezember 2017

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Matthias Nolte, Nolte Werkzeugbau GmbH zum Fachkräfte-Film