Starke Wirtschaft. Gutes Leben

WFG - Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH

Die WFG erhielt den Sonderpreis

04.10.2011

Karl Heuft GmbH aus Bell und Saniätshaus Wittlich aus Bendorf wurden Finalist der Oskar-Patzelt-Stiftung

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein (WFG) erhielt den Sonderpreis „Kommune des Jahres“. Mit diesem Sonderpreis würdigt die Oskar-Patzelt-Stiftung die Gestaltung der notwendigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unternehmerischen Handelns. Der „Große Preis des Mittelstandes“ wurde zum 17. Mal von der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgeschrieben und im Rahmen einer festlichen Gala in Anwesenheit von mehr als 400 Gästen verliehen.
Innerhalb der vier Wettbewerbsregionen Rheinland-Pfalz/ Saarland, Nordrhein-Westfalen. Niedersachsen/ Bremen und Schleswig-Holstein/Hamburg wurde nur ein Sonderpreis verliehen. Laut Jurymitglied Ewald A. Hoppen handelt es sich bei diesem Preis, um den wichtigsten Mittelstandspreis in Deutschland.
Der Geschäftsführer der WFG, Herr Hennig Schröder sowie der Landrat sind stolz, diesen Preis im Jahr 2011 erhalten zu haben. Er ist für uns eine Anerkennung unserer Arbeit auf dem klassischen Feld der Wirtschaftsförderung wie die Gewerbeflächenentwicklung und der Ansiedlung von Unternehmen oder dem Projektmanagement. Die WFG ist jedoch auch seit ihrer Gründung im Jahr 1971 ein engagierter Begleiter der Wirtschaft, d.h. sie stellt sich aktuellen Themen der Unternehmen im Landkreis. Ein Schwerpunkt ist der Bereich der Verpackung in Verbindung mit der Logistik und IT-Branche. Hier setzt die Cluster-Initiative der WFG an, mit der die Stärken der Unternehmen dieser Branche gebündelt werden sollen, um mit- und voneinader zu profitieren.

Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH

 


 

 

 

 

 

 

 


Geschäftsführer der WFG Henning Schröder und Prokuristin Rita Emde nehmen
den Preis stolz entgegen. (Foto: Boris Löffert)

Für den wichtigsten deutschen Mittelstandswettbewerb wurden bundesweit 3.553 Unternehmen nominiert. Ein Zeichen für die Leistungsstärke der Wirtschaft im Landkreis Mayen-Koblenz ist die Auszeichnung von gleich zwei Unternehmen zu werten, der Backofenhersteller Karl Heuft GmbH aus Bell und das Sanitätshaus Wittlich aus Bendorf, wurden mit dem Preis „Finalist 2011“ der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet. Damit gingen zwei Finalistenpreise von insgesamt sechs in der Wettbewerbsregion Rheinland-Pfalz/Saarland in den Landkreis Mayen-Koblenz.
Die WFG nominiert seit dem Jahr 2007 Unternehmen aus dem Landkreis Mayen-Koblenz für den „Großen Preis des Mittelstandes“. Seitdem hat in jedem Jahr ein Unternehmen aus dem Landkreis auf dem Siegertreppchen gestanden, ob als Finalist oder Preisträger.

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Herr und Frau Wittlich (Sanitätshaus Wittlich), Rita Emde (WFG),
Henning Schröder (WFG), Herr Rosenbach und Herr Heuft
(Karl Heuft GmbH). (v.l.n.r. Foto: Boris Löffert)

Der Finalist Karl Heuft GmbH aus Bell ist seit 1840 in der 5. Generation der älteste Backofenbauer in Deutschland. Produziert werden von 155 Mitarbeitern und 14 Auszubildenden qualitativ hochwertige Erzeugnisse mit fortschrittlicher Technik. Kunden sind Bäckereibetriebe im In- und Ausland mit sehr hohem Qualitätsanspruch. Der starke Konzentrationsprozess auf dem Bäckereimarkt in den zurückliegenden Jahrzehnten führte zu Veränderungen der angefragten Öfen. Größere Backflächen und automatisierte Anlagen wurden gefordert. Bis 1993 war die Karl Heuft GmbH ein regionaler Anbieter. Es wurde 200 km um den "Kirchturm von Bell" verkauft. Erste Exportländer waren Belgien, die Niederlande und die Schweiz. Drei Jahre später existierte der bundesweite Vertrieb, die Exportquote lag bei 20 Prozent. Heute liefert das Unternehmen in fast alle Länder Europas und die Anlagen stehen in Australien, Japan, Neuseeland und den USA. Die Exportquote hat 60 Prozent erreicht. Gewinne aus dem Umsatz von 21 Mio. Euro (2010) verbleiben größtenteils im Unternehmen und werden für Investitionen sowie zur Verbesserung der Eigenkapitalstruktur verwendet. Fast 95 Prozent der produzierten Backöfen sind Thermo-Öl-Backöfen. Ihre Anzahl ist in den letzten Jahren auf Grund günstiger Verbrauchswerte und sehr guter Backeigenschaften gestiegen. Das Unternehmen ist Innovationsführer dieses Produktes auf dem Markt.
Vor drei Jahren entwickelte Heuft den Biomassekessel um den Wärmeträger Thermo-Öl zu erhitzen. Danach wurde an der Verbrennung von Altbrot experimentiert. Ein heikles Thema: es wird als Sondermüll entsorgt, weil man es nur bedingt verfüttern darf. Die Einführung dieser neuen Technik im Vorjahr war erfolgreich und ist ein Alleinstellungsmerkmal am Markt.

Das 1994 gegründete Sanitätshaus Wittlich aus Bendorf ist aktuell an 19 Standorten in Rheinland-Pfalz und Hessen mit 121 Mitarbeitern und sechs Auszubildenden tätig. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz (2010) von 10,2 Mio. Euro. Es ist der einzige Leistungserbringer in allen Geschäftsbereichen der Branche und hält - einzigartig - auch eine Fachabteilung Lymphologie vor. Zu einem wichtigen Geschäftszweig hat sich der Orthopädiebedarf entwickelt. Von ihm wird die orthopädische Industrie mit Halbfertig- und Fertigprodukten beliefert. Großkunden haben zu jeder Zeit die Möglichkeit, sich über den Unternehmens-Server aktuelle Informationen zum Abarbeitungsstand ihres laufenden Auftrages einzuholen. Besondere Bedeutung für die Entwicklung und Stabilität des Unternehmens hat die seit 2002 stattgefundene Erhöhung des Anlagevermögens durch Anschaffung sog. Fallpauschalen. So wurden beispielsweise eigene Betten, Rollstühle, Gehhilfen, Toilettenstühle, Sauerstoffkonzentratoren und Badewannenlifter im Wert von inzwischen zwei Mio. Euro gekauft, die für einen definierten Zeitraum an die Versicherten der Krankenkassen abgegeben werden. Sie schaffen gleichzeitig die Möglichkeit einer hohen Garantierückstellung.
Die Gewinne der abgelaufenen Geschäftsjahre verbleiben zur Stärkung der Eigenkapitalsituation und Stärkung der exzellenten Liquidität sowie als Spielraum für Investitionen ohne zusätzliche Kreditaufnahme im Unternehmen. Das Sanitätshaus beschäftigt sechs schwerbehinderte Personen in Vollzeit. Die dafür erforderlichen und umfangreichen baulichen Maßnahmen an den Standorten wurden komplett vom Unternehmen finanziert. In den letzten Jahren wurden auch sog. schwervermittelbare junge Menschen von integrativen Institutionen ausgebildet. Sie haben sich im echten Arbeitsleben als gute Mitarbeiter erwiesen und wurden wie alle anderen Auszubildenden seit 1994 - mit einer Ausnahme - nach der Ausbildung in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen.

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