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WFG - Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH

Hier kommt man zusammen

12.10.2010

Wirtschaftsblatt berichtet über Standort Mayen-Koblenz

Hybris mag man ihnen nun wahrlich nicht unterstellen, den Bewohnern des Mittelrheins. Natürlich klingt das Ganze verdächtig nach Marketing, doch der Blick auf die Landkarte zeigt eindeutig: Alle Wege führen nach Mayen-Koblenz.

Wirtschaftsblatt 4/10Zu Lande, zu Wasser oder durch die Luft: Der Landkreis Mayen-Koblenz ist auf allen denkbaren Verkehrswegen bestens erreichbar und damit wichtiges Drehkreuz für Handel und Logistik im Norden von Rheinland-Pfalz. Mit den Autobahnen A 61 und A 48 und dem Koblenzer Autobahnkreuz, den Bundesstraßen B 9 und B 256 sowie der benachbarten A 3 ist der Landkreis Schnittpunkt der wichtigen Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen zwischen den großen Wirtschaftszentren an Rhein und Ruhr, Main und Nek­kar sowie Luxemburg und dem Nordosten Frankreichs. Ein enormer Markt im Herzen Europas, leben doch allein im Umkreis von 150 Kilometern sechs Millionen Verbraucher. Mit dem Rheinhafen Bendorf sowie den modernen Containerumschlagplätzen der Häfen Koblenz und Andernach und der Anbindung an die europäischen Wasserstraßen bringen die Rheinländer ein weiteres Pfund Infrastruktur auf die Waage, das dem Standort Mayen-Koblenz besonderen Reiz für Logistiker verleiht – eine Entwicklung, der man hier unter anderem mit der Cluster-Initiative Verpackung, Logistik und IT Rechnung trägt.

Lockruf für Logistiker und Co.

„Die Infrastruktur in der Region bietet Logistikern alle Möglichkeiten, die Verkehrswege zu kombinieren. Die Anbindung an das europäische Straßen-, Schienen- und Wasserstraßennetz garantiert einen schnellen Warenverkehr und optimalen Distributions-Service“, erläutert Henning Schröder, Geschäftsführer der kreiseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein (WFG), die multimodalen Umschlagsmöglichkeiten. „Denn mit den Flughafen Köln-Bonn, Frankfurt Rhein-Main und Frankfurt-Hahn sind drei internationale Luftdrehkreuze und Frachtflughäfen innerhalb einer Autostunde erreichbar, außerdem die Flughafen Saarbrücken und Luxemburg.“ Ausdrücklich weist er auch auf den ehemaligen Militärflugplatz Mendig im Norden des mit 213.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Landkreises von Rheinland-Pfalz hin, dessen Rolle als Sonderlandeplatz direkt an der A 61 beständig wächst. Über 180 Hektar Konversionsfläche, vorhandene Hallen mit ausreichenden Bürokapazitäten bieten dabei vielfältige und kurzfristig umsetzbare Möglichkeiten für Investoren.
Gleiches gilt für den Industriepark A 61 / Güterverkehrszentrum (GVZ) direkt am Autobahnkreuz Koblenz, den der gleichnamige Zweckverband in drei Bauabschnitten mit rund 100 Hektar Nettobaufläche entwickelt. Das Indu­striegebiet gestattet Unternehmen eine nahezu uneingeschränkte Nutzung, wobei der mögliche 24-Stunden-Betrieb nur ein relevantes Argument ist. Ein Areal vergleichbarer Größe ohne topografische Hürden mit der denkbar besten Anbindung an die europäischen Verkehrs- und Handelswege sucht nach Überzeugung der WFG Vergleichbares in der Region.

Regionales Tor zur Welt

Wirtschaftsblatt 4/10 - Rheinhafen AndernachNatürlich geht es jederzeit auch eine Nummer kleiner: „Fast mit jeder Autobahnabfahrt im Landkreis erreichen wir ansehnliche Gewerbeflächen, die in der Regel voll erschlossen sind und direkt genutzt werden können“, versichert WFG-Projektleiter Dirk Schwindenhammer. Paradiesische Zustände für Unternehmen der logistischen Wertschöpfungskette, die in ganz Rheinland-Pfalz rund 100.000 Arbeitsplätze zählt. Die konsequente Optimierung der Rahmenbedingungen für Güterverkehr und Logistik steht daher – auch angesichts der rheinland-pfälzischen Exportquote von rund 46 Prozent – weiterhin auf der Agenda im Landkreis an Rhein und Mosel. Gerade erst hat das neue Terminal des Andernacher Hafens den Betrieb aufgenommen – das Tor zur Welt für die regionale Wirtschaft. Mit einer Investition von 18 Millionen Euro wurden die Hafeneinfahrt auf 80 Meter verbreitert, das Hafenbecken vergrößert, ein 42.000 Quadratmeter großer Containerverladeplatz samt Kranbrücke sowie ein neues Hafengebäude errichtet. Das alte Terminal war lediglich 15.000 Quadratmeter groß. „Das Spektrum der Umschlagsgeräte deckt alle möglichen Kundenwünsche ab, vom Stückgut bis zum Massengut sowie dem Containerumschlag. 2009 wurden hier 76.000 Container verladen, vor zehn Jahren hatten wir 9.000“, berichtet Hafenbetriebsleiter Ralph Seul und macht damit den Erweiterungsbedarf des nun größten Hafens für den trimodalen Verkehr am Mittelrhein deutlich. Ein 800 Meter langes Schienensystem komplettiert dabei die Kombinationsmöglichkeiten der Verkehrswege. Unter anderem der unmittelbar benachbarte Verpackungsstahl-Riese Rasselstein GmbH nutzt die Verknüpfung von Schiene und Wasserstraße. Das größte Weißblechwalzwerk der Welt versendet von hier aus etwa die Hälfte seiner rund einer Million Tonnen Güter jährlich. Zudem treten von hier aus Maschinenteile und Papiergüter sowie Schüttgüter wie Lava-, Basalt- oder Bimsstein ihre Reise rund um den Globus an. „Ab November verkehrt außerdem ein Shuttle-Güterzug wöchentlich zwischen dem Andernacher Rheinhafen und dem Überseehafen in Antwerpen“, unterstreicht Seul die wachsende Bedeutung der Drehscheibe an Rheinkilometer 611,7.

Immer gut verpackt

Zahlreiche international agierende Unternehmen wissen die optimalen Bedingungen am traditionellen Logistik- und Verpackungsstandort Mayen-­Koblenz zu schätzen und operieren seit vielen Jahren erfolgreich von hier aus: Hersteller von Verpackungslösungen, Unternehmen, die eigene Produkte verpacken oder spezialisierte Anbieter, die mit innovativer Technik und Dienstleistungen punkten. Dachser und Gefco gehören dazu, Schenker, Trans-o-flex, Kühne + Nagel, Rhenus oder Griesson-De-Beukelaer mit ihrem Europazentrallager im GVZ Koblenz ebenfalls. Erst 2009 haben die Mayener Kartonspezialisten der Weig GmbH & Co. KG das weltweit größte automatische Hochregallager für Gipskartonrollen als Teil ihrer Logistikzentrale in Betrieb genommen. 165 Meter lang, 39 Meter breit und ebenso hoch bietet es Platz für 13.000 Rollen oder 37.000 Tonnen Karton. Im Hochregallager mit 40 Arbeitsplätzen wird Paletten- und Rollenware zentral gelagert, verwaltet und auftragsbezogen versandt. Die Gipskartonrollen mit einem Durchmesser von bis zu 2,10 Meter und einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen werden am Produktionsstandort automatisch und ohne zusätzliche manuelle Ladungssicherung auf Shuttle-Lkw verladen und gelangen auf den kurzen Wegen am Mittelrhein zu ihrem Bestimmungsort.


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Zum Artikel "Hier kommt man zusammen" im Wirtschaftsblatt 4/2010

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